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immo aktuell 3, Juni 2019, Seite 135

Mediation bei Bau- und Anlagenbauprojekten

Peter Adler und Alfred Nemetschke

Die beiden Autoren sind im Rahmen ihrer jeweiligen beruflichen Tätigkeit als Mediator bzw Rechtsanwalt in den letzten Jahren zunehmend mit der Lösung von Streitigkeiten aus „verunglückten“ Bauprojekten befasst.

Dieser Beitrag befasst sich mit den Rechtsgrundlagen und dem Ablauf von Mediationsverfahren und zeigt das – derzeit in Österreich noch weitgehend unausgeschöpfte – Potenzial von Mediation in Zusammenhang mit Bau- und Anlagenbauprojekten auf.

1. Verpflichtung zur Mediation?

Das mangelnde Wissen um das Institut der Mediation ist schon aus wirtschaftlichen Gründen negativ für sämtliche Beteiligten: Der Hauptvorteil der Mediation im wirtschaftsrechtlichen Bereich ist, wie die vorliegenden Statistiken zeigen, die potenzielle Ersparnis an Zeit und Kosten. Statistische Daten für Belgien und das Vereinigte Königreich zeigen Vergleichsquoten zwischen 50 % und 86 %. Die Sache hat aber auch haftungsrechtliche Aspekte für die Entscheidungsträger, etwa am Beispiel der GmbH: § 25 Abs 1 GmbHG verpflichtet die Geschäftsführer gegenüber der Gesellschaft, die Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmannes anzuwenden. Die Verantwortung des Geschäftsführers besteht gegenüber der Gesellschaft, nicht aber gegenüber ei...

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