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GesRZ 3, Juni 2021, Seite 120

Austrian Limited: Die Pläne zur flexiblen Kapitalgesellschaft und die Reform des Gesellschaftsrechts

Walter Doralt, Keyvan Rastegar, Martin Gelter, Pierre-Henri Conac, Katharina Rastegar und Edmund Schuster

Der vorliegende Beitrag widmet sich der von der Regierung geplanten neuen Kapitalgesellschaftsform einer Austrian Limited und der parallel dazu begonnenen Reform des Kapitalgesellschaftsrechts.

I. Ausgangspunkt

Für teilweise Überraschung hatte in Fachkreisen eine Stelle im Regierungsübereinkommen gesorgt, wonach eine neue Kapitalgesellschaftsform eingeführt werden soll. Der Projektname hieß „Austrian Limited“ und lautet derzeit „flexible Kapitalgesellschaft“ ( „FlexKapG“ bzw „FlexCo“). Diese soll Entrepreneurship in der Frühphase fördern, besonders gründerfreundlich sein und, so die Hoffnung, die heimische Start-up-Szene beleben. Im Einzelnen scheinen jedoch viele Aspekte derzeit noch offen zu sein.

Bei rechtsvergleichender Betrachtung hat Österreich im Kapitalgesellschaftsrecht in den vergangenen beiden Jahrzehnten Reformen nur relativ zaghaft umgesetzt (soweit man unionsrechtlich bedingte Änderungen einmal ausklammert). In derselben Zeit haben andere europäische Rechtsordnungen teils weitreichende Reformen vorgenommen, um die GmbH bzw ihr vergleichbare Gesellschaftsformen attraktiver zu machen. „Flexibilität“ und „Gestaltungsfreiheit“ waren dabei meist entscheidende Stichworte.

Die L...

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