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Die Bedeutung von Elternbeziehungen und elterlichem Engagement für die Entwicklung von Kindern
„Die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft“ – diesen bekannten und immer wieder zitierten Spruch hatten wir als gesellschaftskritische Studierende der 1970er Jahre gerne ohne „Keim-“ persifliert – also die „Zelle“ der Gesellschaft im Sinne von Eingesperrtsein – und damit darauf hingewiesen, dass es im Rahmen der damals einerseits noch recht autoritären, jedenfalls aber hochemotionalen innerfamiliären Beziehungen auch zu Abhängigkeiten, entwicklungsfeindlichen Bindungen und ja, wem sage ich das, zu Gewalt und Übergriffen kommt. Der amerikanische Soziologe Murray A. Strauss hat schon in den 1980ern aufgrund entsprechender Daten und Taten sogar gemeint, die Familie sei der gefährlichste Ort im Leben eines Menschen.
Nun, man muss nicht alles immer im düstersten Licht betrachten, aber vergessen sollte man das im Angesicht pathetischer Reden, wie wir sie oft von höherer Stelle zu hören bekommen, auch nicht. Und im Zusammenhang damit nicht nur, dass es in anderen Teilen der Welt und in anderen Kulturen sehr wohl auch andere Formen des Zusammenlebens (besonders in matrilinearen Kulturen) gibt, die bemerkenswert sind, sondern auch, warum diese Gemeinschaft „Familie“ auch bei uns und heu...