zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
iFamZ 4, August 2019, Seite 266

Leihmutterschaft

Zum Recht auf Elternschaft

Bea Verschraegen

Bestimmte Staaten räumen der Privatautonomie bei grenzüberschreitender Leihmutterschaft zunehmend Bedeutung ein. Die Lösungsansätze variieren. Die Vorgaben der EMRK und des EGMR, wonach Kindesinteressen Vorrang haben vor dem Leihmutterschaftsverbot, sind zu beachten. Für die von einer Leihmutter geborenen Kinder ist so schnell und effizient wie möglich, ein rechtliches Band zur Wunschmutter zu schaffen.

I. Einleitung

Grundsätzlich stellt sich die Frage, wieweit sich Privatautonomie in durch medizinisch-technisch eröffnete Handlungsmöglichkeiten iZm menschlichem Leben erstrecken soll. Die medizinisch unterstützte Fortpflanzung (iF MUF), einschließlich der Leihmutterschaft, gibt Anlass, darüber nachzudenken, was Vaterschaft und Mutterschaft bedeuten. Der Diskurs über Zulässigkeit und Grenzen der MUF hat sich spätestens mit ihrer Eröffnung für gleichgeschlechtliche Paare von der Unfruchtbarkeit zum Recht auf Elternschaft verlagert.

Bei der Festlegung rechtlicher Grenzen iZm MUF scheinen Gesetzgeber und Rsp jedenfalls gut beraten, sich an die Entwicklungen der Genetik und der Medizin insoweit anzupassen, als damit das Leid unfruchtbarer und/oder kranker Menschen gelindert werden kann. Dabei e...

Daten werden geladen...