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iFamZ 1, Februar 2017, Seite 4

Vorschläge für ein modernes Ehe-, Partnerschafts- und Scheidungsrecht aus der Perspektive der Frauenberatung

Gleichwertige Positionen für alle – Anknüpfungspunkte für eine Gesetzesreform

Marion Gebhart

Kann das österreichische Ehe-, Partnerschafts- und Familienrecht so bleiben, wie es ist? Im Anschluss an das Schwerpunktthema der iFamZ-Augustausgabe 2016 meldet sich die Leiterin des „Frauentelefons der Stadt Wien“ zu Wort. Ihre Antwort ist klar: Es braucht dringend Reformen, um das nach wie vor bestehende Machtungleichgewicht zwischen Frauen und Männern, gerade im sensiblen Bereich des Familienrechts, zu reduzieren, mit dem Ziel, jeder Person, die in einer Ehe oder Lebensgemeinschaft lebt, eine möglichst gleichwertige Position zu verschaffen.

iFamZ:Sie sind Leiterin des „Frauentelefons“, bitte um eine kurze Beschreibung der Aufgaben dieser Einrichtung.

Marion Gebhart: Das „Frauentelefon“ wurde 1992 als Teil der MA 57 – Frauenabteilung der Stadt Wien eingerichtet. Ein Team aus zwei Juristinnen und einer Sozialarbeiterin bietet den Klientinnen Rechts- und Sozialberatung zum Ehe- und Familienrecht mit den Schwerpunkten Ehe, Lebensgemeinschaft, eingetragene Partnerschaft, Trennung, Scheidung, Unterhalt, Obsorge und Kontaktrecht. Das Frauentelefon dient auch als Drehscheibe zu weiteren Beratungs- und Betreuungsangeboten für Frauen in Wien. Die Beratung ist kostenlos, vertraulich, auf Wu...

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