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iFamZ 6, Dezember 2016, Seite 340

Scheidung aus Verschulden – noch zeitgemäß?

Veranstaltungsbericht

Marlene Hofmair

Die Österreichische Gesellschaft für Familien- und Vermögensrecht (ogfv) lud mit Unterstützung des Linde Verlags am zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Scheidung aus Verschulden – noch zeitgemäß?“. Das Podium bildeten Richterin Mag. Susanne Beck (BG Döbling), Univ.-Prof. Dr. Astrid Deixler-Hübner (Universität Linz), Hon.-Prof. Sektionschef Dr. Georg Kathrein (BMJ), Rechtsanwalt Dr. Norbert Marschall, Univ.-Prof. Dr. Claudia Rudolf (Universität Wien) und Prof. (FH) Dr. Michael Schmitz (Lauder Business School). Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Rechtanwältin Dr. Elisabeth Scheuba. Auch rechtsvergleichende (Univ.-Prof. Dr. Claudia Rudolf) und interdisziplinäre (Prof. [FH] Dr. Michael Schmitz) Aspekte wurden in der Diskussion berücksichtigt.

I. Verschuldensprinzip im Scheidungsrecht

Auf europäischer Ebene ist Österreich einer der letzten Staaten, in dem noch das Verschuldensprinzip im Scheidungsrecht gilt. Seit mehr als zehn Jahren wird diskutiert, ob es nicht sachgerechter sei, auf das bloße Scheitern der Ehe iS einer tiefgreifenden unheilbaren Zerrüttung abzustellen.

Befürworter des Verschuldensprinzips argumentieren mit dem Vertragscharakter der Ehe und insb in Hinblick auf ...

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