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iFamZ 2, April 2016, Seite 130

Weichenstellungen in der Pflegekinderhilfe

Orientierungslinien für eine gute Entwicklung

Klaus Wolf

Eines der heikelsten Themen in der Pflegekinderhilfe ist die Beziehung des Kindes zu seinen Eltern während seiner Unterbringung in einer Pflegefamilie. Häufig ist sehr umstritten, wie die Beziehung zu den Eltern und zur Herkunftsfamilie sich dann weiterentwickeln soll, wie die Rechte der Eltern auf Umgang mit ihrem Kind konstruktiv umgesetzt werden können oder ob eine Rückführung jederzeit möglich sein soll. Dies berührt – wie auch die Tagung „Reformbedarf im Pflegekindschaftsrecht“ am in St. Pölten gezeigt hat – fundamentale Fragen einer guten Entwicklung der Kinder, manchmal existenzielle Fragen der Lebenspläne der Eltern und Pflegeeltern und ist – auch aufgrund der Konfliktpotenziale – vielfach rechtlich codiert.

Im Lichte erziehungswissenschaftlichen Wissens über Entwicklungen von Menschen in ungünstigen Verhältnissen erweist sich eine Regelung in § 37 Abs 1 des deutschen SGB VIII als geeignet, um Entwicklungsverläufe von Pflegekindern und Prozesse in der Herkunftsfamilien-Pflegefamilien-Figuration in konstruktiver Weise zu gestalten. Die darin enthaltenen Orientierungslinien stehen im Mittelpunkt dieses Textes. Zunächst soll aber das Spannungsfeld divergierender Interessen ski...

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