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iFamZ 2, April 2016, Seite 124

Die Entwicklung von Bindungsbeziehungen von Pflegekindern

Aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung und Implikationen für die Praxis

Ina Bovenschen

Wenn Kinder in ihren Herkunftsfamilien nicht angemessen versorgt und gefördert werden können und nicht die Sicherheit erfahren, die für eine gesunde Entwicklung notwendig ist, ermöglichen Unterbringungen außerhalb der Familie die Sicherung des Kindeswohls. In Österreich erhielten im Jahr 2014 insgesamt 10.810 Kinder und Jugendliche die volle Erziehung; die Unterbringung in Pflegefamilien stellt dabei neben einer Unterbringung in stationären Wohnformen die Hauptform der Betreuung von Kindern dar. Insgesamt 4651 Kinder und Jugendliche, dh drei von tausend Kindern (0,3 %) in Österreich lebten 2014 in Pflegefamilien.

Mit der Unterbringung in einer Pflegefamilie werden einem Kind in Form der Pflegeeltern feste und über einen gewissen Zeitraum kontinuierliche Fürsorgepersonen angeboten. Bei der Verwirklichung der Chance, den Kindern neue positive Beziehungserfahrungen zu ermöglichen, ein Gefühl von emotionaler Sicherheit und einen zuverlässigen Lebensort zu bieten, ergeben sich jedoch oft deutliche Herausforderungen.

I. Erhöhte Vulnerabilität bei Pflegekindern

Pflegekinder gelten als besonders vulnerable Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Ve...

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