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Liebe Leserinnen und Leser,
wenn es nach dem russischen Schriftsteller Anton P. Tschechow geht, gibt es keine Sicherheit, nur verschiedene Grade der Unsicherheit. Da mag etwas dran sein. Mehr Sicherheit in der Bilanzierung von Ertragsteuern verspricht die am vom IASB herausgegebene Interpretation IFRIC 23 „Uncertainty over Income Tax Treatments“. Bereits im letzten Heft der IRZ (IRZ 2017, 405 ff.) haben Jost Kovermann und Patrick Velte über diese lang erwartete Interpretation berichtet und die Inhalte analysiert. IFRIC 23 enthält Vorgaben, wie die (vorläufige) Höhe der Steuern im IFRS-Abschluss zu bestimmen ist, wenn die endgültige Höhe wegen Unsicherheiten über die steuerliche Behandlung noch nicht feststeht.
Als Hilfestellung für die Bilanzierungspraxis gedacht, schließt die Interpretation eine Regelungslücke. Darüber hinaus ist das Thema von hoher praktischer Bedeutsamkeit. Eine Umfrage unter 154 befragten großen deutschen Kapitalgesellschaften ergab, dass mehr als die Hälfte der Befragten die Relevanz steuerlicher Unsicherheiten als hoch oder sogar sehr hoch einschätzt (DStR 2017, 1622). Umso erfreulicher ist, dass unser Autor Nils Kämpfer die dargelegten Vorgaben in IFRIC 23 als klar und anwe...