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iFamZ 3, Juni 2014, Seite 93

Was brauchen Kinder für eine gesunde Entwicklung?

Judit Barth-Richtarz

Die Kindesabnahme ist wohl jenes Thema im Kindschaftsrecht, das bei den handelnden Fachkräften und Entscheidungsträgern die meisten Emotionen hervorruft. Schon die Begriffe „Kindesabnahme“, „Fremdunterbringung“, „Kinderheim“ lösen Ängste, Verunsicherung und Trauer aus. Die Berichte darüber, was Kinderseelen aushalten (müssen), die Erzählungen der Eltern über ihre eigene Lebens(leid)geschichte führen uns immer wieder an die Grenze unserer Vorstellungskraft und Empathiefähigkeit und berühren tiefste Schichten eigener Existenz- und Verlassenheitsängste. So ist es nicht verwunderlich, dass kaum eine Diskussion in der Fachwelt so „emotionsgeladen“ geführt wird wie diejenige, wie diese Kinder geschützt und wie ihnen und ihren Familien geholfen werden soll. Mitunter entsteht der Eindruck, dass die Vehemenz, mit der Standpunkte bezogen werden, wie auch das Festhalten an Paradigmen notwendig sind, um die Ohnmacht zu überwinden und handlungsfähig zu bleiben. So werden etwa folgende Fragen sehr kontrovers beantwortet: Sollen Kinder nach der Abnahme einige Wochen oder Monate keinen Kontakt zu ihren leiblichen Eltern haben, um sich besser in die neue Situation einfinden zu können? Oder ist gera...

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