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GesRZ 4, September 2017, Seite 272

Schuldverschreibungsrecht

Kommentar – Handbuch – Vertragsmuster

Susanne Kalss

Herausgegeben von Prof. DDr. Dr. h.c. mult. Klaus J. HOPT und Prof. Dr. Christoph H. SEIBT, 1.888 Seiten, Preis 299 € [D] bzw 307,40 € [A], Verlag Dr. Otto Schmidt, Köln 2017.

Das deutsche Schuldverschreibungsgesetz (SchVG) stammt aus dem Jahr 2009 und gilt als eines der modernen europäischen Gesetze zur Ordnung der Verhältnisse von Anleiheinhabern gegenüber ihrem Emittenten. Diese Ordnung ist vor allem in Krisenzeiten erforderlich, wenn der Emittent rasch Maßnahmen gegenüber allen Anleiheinhabern setzen muss. Das österreichische Recht bewältigt diese Fragen mit dem Kuratorengesetz 1874 und dem Kuratorenergänzungsgesetz 1877, die als Reaktion auf den Börsekrach 1873 nach der Weltausstellung im Prater, auf die vielen Unternehmenszusammenbrüche und die damit einhergehende Notwendigkeit der Bewältigung von notleidenden Anleihen erlassen wurden. Diesen fürsorglich obrigkeitlichen Gesetze mit dem Prinzip des hoheitlich eingesetzten Kurators für die Teilschuldverschreibungsbesitzer sind bis heute in Geltung. In Deutschland wurde das ebenfalls aus dem späten 19. Jahrhundert stammende Gesetz durch ein aktuelles, auf Selbstverwaltung der Anleiheinhaber und auf dem Prinzip der Mehrheitsentsch...

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