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GesRZ 3, Juni 2019, Seite 136

Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Responsibility)

Birgit Spiesshofer

Im vorliegenden Beitrag wird zunächst kurz beleuchtet, worum es bei corporate social responsibility (kurz: CSR) essenziell geht. Anschließend werden die wesentlichen CSR-Konzeptionen der Vereinten Nationen, der OECD und der International Organization for Standardization (ISO) skizziert. Zwei besonders umstrittene Themen, nämlich die Verantwortung für Wertschöpfungsketten und die damit verbundene Haftung von Konzernmüttern und Auftraggebern, werden in Grundzügen dargestellt. Die Überlegungen schließen mit einem Ausblick.

I. Einführung

Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, neudeutsch Corporate Social Responsibility, ist ein altes Thema mit neuen Dimensionen, das mittlerweile nicht nur in EU-Richtlinien und EU-Verordnungen sowie entsprechenden nationalen Umsetzungsgesetzen Niederschlag findet. CSR wandert zunehmend auch in die europäischen Corporate Governance Kodizes ein. Der Österreichische Corporate Governance Kodex (ÖCGK), der „ein Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung des Unternehmens“ sein soll, verfolgt laut seiner Präambel „das Ziel einer verantwortlichen, auf nachhaltige und langfristige Wertschaffung ausgerichteten Leitung und Kontrolle“ von Unternehmen...

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