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GesRZ 1, Februar 2012, Seite 19

Mitgliedstaatlich eingeführte Übernahmehindernisse am Prüfstand der Kapitalverkehrsfreiheit

Peter Lewisch und Hans Kristoferitsch

Karl Hempel verkörpert – als „uomo universale“ der Jurisprudenz – wie kaum ein anderer die Verbindung von Theorie und Praxis, von nationalem und europäischem Recht und – kraft seiner schiedsrichterlichen Tätigkeit – auch jene von nationaler und internationaler Rechtsdurchsetzung. Der nachfolgende Beitrag untersucht das Verhältnis der Kapitalverkehrsfreiheit zu mitgliedstaatlichen Beschränkungen beim Erwerb und der Ausübung von Gesellschafterrechten und damit Fragen an der Schnittstelle zweier Rechtsbereiche, die dem Jubilar stets in besonderer Weise am Herzen gelegen sind, nämlich des Gesellschaftsrechts und des Europarechts. Diesen Beitrag widmen wir dem Jubilar mit dem Ausdruck dankbarer freundschaftlicher Verbundenheit und Hochachtung zu seinem 75. Geburtstag sehr herzlich.

I. Der gemeinsame Binnenmarkt

1. Grundlagen: Warenverkehr, Niederlassungsfreiheit

Die gegenwärtige, auf immer nachhaltigere etatistische Einflussnahme abzielende (Wirtschafts-)Politik der EU begegnet zunehmenden Einwänden. Zwei Leistungen der EU stehen aber außer Zweifel. Auf der politischen Seite ist dies das Friedenswerk der EU, das einem Kontinent eine historisch beispiellose Friedensperiode beschert hat. Di...

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