zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
IRZ 2, Februar 2024, Seite 56

Zur Logik des ESG-orientierten Investierens und Berichtens

Andreas Haaker

Unter dem Titel „Macht oder ökonomisches Gesetz?“ untersuchte der österreichische Ökonom Böhm-Bawerk bereits 1914 die Möglichkeiten und Grenzen politischer Macht hinsichtlich der Erzwingung einer „besseren“ Ressourcen-Allokation in einer Volkswirtschaft und damit eine Fragestellung, die mehr als 100 Jahre später im Zusammenhang mit dem ESG-Thema (Environmental, Social und Governance) aktueller denn je erscheint. Auch hier stellt sich nämlich zuallererst die Frage, inwieweit eine politisch gewünschte Lenkung der Ressourcen-Allokation mithilfe von Umweltberichterstattungen und anderen Mitteln – im Zweifel gegen die ökonomische Logik – machbar und wünschenswert erscheint.

1. Zu den ESG-Zielen

Es werden in der Fachliteratur wenig Zweifel daran gelassen, dass Investoren nicht nur ein starkes Interesse an ESG-bezogenen Informationen (Environmental, Social and Governance) haben (müssen), sondern – so zumindest die angedachte Implikation – auch in jeglicher Hinsicht von ESG-Themen profitieren, zumal „die Unternehmensentwicklung im Wesentlichen auch von den gesellschaftlichen Umfeldfaktoren, insb. den (normierten) Erwartungen, beeinflusst ist“. Ob, wie und warum über ESG-Aspekte zu berichten ...

Daten werden geladen...