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Zur Logik des ESG-orientierten Investierens und Berichtens
Unter dem Titel „Macht oder ökonomisches Gesetz?“ untersuchte der österreichische Ökonom Böhm-Bawerk bereits 1914 die Möglichkeiten und Grenzen politischer Macht hinsichtlich der Erzwingung einer „besseren“ Ressourcen-Allokation in einer Volkswirtschaft und damit eine Fragestellung, die mehr als 100 Jahre später im Zusammenhang mit dem ESG-Thema (Environmental, Social und Governance) aktueller denn je erscheint. Auch hier stellt sich nämlich zuallererst die Frage, inwieweit eine politisch gewünschte Lenkung der Ressourcen-Allokation mithilfe von Umweltberichterstattungen und anderen Mitteln – im Zweifel gegen die ökonomische Logik – machbar und wünschenswert erscheint.
1. Zu den ESG-Zielen
Es werden in der Fachliteratur wenig Zweifel daran gelassen, dass Investoren nicht nur ein starkes Interesse an ESG-bezogenen Informationen (Environmental, Social and Governance) haben (müssen), sondern – so zumindest die angedachte Implikation – auch in jeglicher Hinsicht von ESG-Themen profitieren, zumal „die Unternehmensentwicklung im Wesentlichen auch von den gesellschaftlichen Umfeldfaktoren, insb. den (normierten) Erwartungen, beeinflusst ist“. Ob, wie und warum über ESG-Aspekte zu berichten ...