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CFO aktuell 2, März 2022, Seite 75

Country Risk

Christian Kreuzer

Stellen Sie sich vor, Ihr Unternehmen betreibt eine Tochtergesellschaft in einem Land, das durch Sanktionen oder Krieg nicht mehr in der Lage ist, für eine sichere Geschäftstätigkeit zu sorgen. Weder die Supply Chain noch die Finanzierung können auf Dauer sichergestellt werden und eine Schließung steht bevor. Sobald Sie aus dem Krisenmodus heraußen sind, stellt sich die Frage, ob das Risiko dieser Investition richtig bewertet war und was dies für ihre übrigen Tochtergesellschaften in anderen Ländern bedeutet.

Das Country Risk oder Länderrisiko ist ein Maß für das Risiko, das Unternehmen und Institutionen tragen, wenn sie in einem bestimmten Land Investitionen tätigen. Dabei sind unterschiedliche Arten von Investitionen zu unterscheiden, die von unterschiedlichen Risikofaktoren betroffen sind:

Investitionen in physische Ressourcen vor Ort (Tochtergesellschaften = Länderrisiko ieS),

Investitionen in Fremdkapital (Anleihen = Sovereign Default Risk) und

Investitionen in Eigenkapital (Aktien = Country Equity Risk).

Die Risiken überschneiden sich und können daher nicht vollständig getrennt voneinander betrachtet werden. Unterschiede ergeben sich aus der Herangehensweise, die Risiken zu bewert...

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