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CFO aktuell 3, Mai 2020, Seite 87

IFRS @ COVID-19 (Teil 1)

Stresstest des internationalen Rechnungslegungssystems

Nikolai Haring

Nach der erfolgreichen Umsetzung von IFRS 16 im letzten Jahr und der Verschiebung des Inkrafttretens von IFRS 17 von Anfang 2021 auf den Beginn des Jahres 2023 dachten die meisten Unternehmen, dass sich IFRS-mäßig eine etwas ruhigere Zeit einstellen würde. Doch die sich seit Q1 2020 ausbreitende Coronavirus-Epidemie (COVID-19) belehrte die Unternehmen eines Besseren: Nun stellt sich plötzlich die Frage, wie mit den Auswirkungen von COVID-19 bilanziell umzugehen ist. Und betroffen davon ist eine Vielzahl verschiedener IFRS. Insbesondere in Hinblick auf den Halbjahresabschluss 2020 stellen sich zahlreiche Fragen – nicht zuletzt deshalb, weil dieser potenziell Enforcement-Verfahren-verhangen sein könnte. Im Folgenden soll daher auf die wesentlichsten IFRS-Themen im Zusammenhang mit COVID-19 eingegangen und dabei aufgezeigt werden, worauf insbesondere zu achten ist.

In einem ersten Teil sollen hier die Auswirkungen von COVID-19 auf den Ausweis wesentlicher Ermessensentscheidungen und Unsicherheiten, die Going-Concern-Prämisse, Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, außerplanmäßige Abschreibungen nicht-finanzieller Vermögenswerte und Finanzinstrumente aufgezeigt werden.

1. Einleitung

Da die P...

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