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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
wer hätte die Auswirkungen dieses neuartigen Virus noch am Anfang dieses Jahres richtig eingeschätzt? Nachdem am erstmals in den österreichischen Medien von einem neuen SARS-ähnlichen Virus in einer chinesischen Großstadt, von der nicht allzu viele Mitteleuropäer jemals zuvor gehört haben, berichtet worden war, ging es in den darauffolgenden Wochen Schlag auf Schlag.
Aus einer Epidemie wurde eine globale Pandemie, die hauptsächlich die reichen westlichen Industriestaaten zum vollständigen Erliegen brachten. Während bereits Mitte Februar allmählich erste Auswirkungen der Pandemie auf eine globalisierte Wirtschaft spürbar wurden, wurde es in Österreich ab richtig ernst. Ausgangsbeschränkungen und Kurzarbeit standen für ganz Österreich oben. Neben Homeoffice, Homeschooling, Zoom-Calls und Skype-Meetings fanden die Österreicher sehr rasch in eine neue Realität. Und während viele Dinge erstaunlich gut funktionierten, bleibt eine große Frage im Raum: Was passiert eigentlich mit der Wirtschaft?
Noch Ende März hatten WIFO und IHS im besten Fall mit einem Minus des BIP von 2 bis 2,5 Prozent sowie einer V-förmigen Rezession gerechnet. Das hätte einen scharfen Einbr...