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AR aktuell 4, August 2020, Seite 9

Der 20er-Aufsichtsrat – Professionalität im Jahr 2020

Teil III: Werte, Ethos, Compliance

Josef Fritz

Diese fünfteilige Serie stellt 20 Anforderungen an den State-of-the-Art-Aufsichtsrat im Jahr 2020 vor. Der dritte Teil widmet sich, aus sehr aktuellen Anlässen, dem Dreigestirn Werte – Ethos – Compliance. Was passiert, wenn große ebenso wie kleine(re) Unternehmen ihren Wertekompass beiseitelegen, haben die letzten Wochen – Stichworte: „Wirecard“ und „Commerzialbank“ – eindrücklich gezeigt.

1. Es bleibt noch viel zu tun!

Ein professioneller Aufsichtsrat bringt sich in sein Mandat mit seinem Know-how, seinem Know-who und seinen Werten ein. Beim Know-how stellt das Aufsichtsratsmitglied seinen gesamten Erfahrungsschatz und seine Expertise nutzenstiftend dem Unternehmen zur Verfügung. Auch beim Know-who, dem Einbringen seines Kontakt- und Beziehungsnetzwerks bringt ein Aufsichtsrat Wertvolles ein. Diese Sichtweise wird allseits geteilt.

Ganz anders verhält es sich jedoch bei den Werten. „Ich bitte Sie, wer braucht denn schon Werte?“ hörte ich nicht einmal in Diskussionen – besonders von „Old-Boys’-Network-Aufsichtsräten“. Mittlerweile gibt es Verständnis für eine adäquate Wertekultur, vor allem bei Aufsichtsräten, auch weil Diversität ein Thema wurde und bisher Unterrepräsentierte im Grem...

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