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ASoK 3, März 2018, Seite 99

Starke Zunahme bei Entsendungen von EU-Arbeitskräften nach Österreich

Im Jahr 2016 wurden 67.000 Entsendungen von Arbeitnehmern aus EU-Ländern nach Österreich beim BMF gemeldet, im Jahr 2017 waren es 118.500, eine Zunahme von 76 %, berichtet die Tageszeitung „Der Standard“. Wobei eine Meldung nicht gleichzusetzen ist mit einer Person, denn Firmen machten oft Meldungen für mehrere Mitarbeiter gleichzeitig. Zieht man den Durchschnitt der vergangenen Jahre heran, so wurden im letzten Jahr etwa 300.000 Arbeitskräfte nach Österreich aus anderen EU-Ländern entsendet. Zum Vergleich: 2016 waren es rund 170.000. Wobei diese Zahlen um jene Werte bereinigt sind, die nur den Transportsektor betreffen. Dort ist die Zahl der Meldungen überhaupt explodiert; das liegt aber laut BMF daran, dass vielen Spediteuren bis 2017 nicht bewusst war, dass auch sie Arbeitnehmer anmelden müssen. Deutlich gestiegen ist demnach auch die Zahl der Anzeigen wegen Lohndumpings. Entsendete Arbeitnehmer müssten in Österreich nach Kollektivvertrag entlohnt werden, oft sei das aber nicht der Fall. So gab es im Vorjahr laut der Zeitung Anzeigen der Wiener Gebietskrankenkasse gegen 377 Unternehmen wegen Unterentlohnung von beinahe 2.000 Arbeitnehmern. Im Jahr 2016 wurden nur 225 Unternehmen...

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