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ASoK 10, Oktober 2016, Seite 384

Bemessungsgrundlage des Wochengeldes bei variablen Gehaltsbestandteilen

Was ist als relevanter Arbeitsverdienst für das Wochengeld anzusehen?

Stefan Schuster

Weiblichen Versicherten stehen für die Dauer des Mutterschutzes Leistungen aus der Sozialversicherung im Wege des Wochengeldes zu. Bemerkenswert ist, dass in jüngster Zeit manche Referenten dazu neigen, die dazu vorgelegte Arbeits- und Entgeltbestätigung des Arbeitgebers bei variablen Gehaltsbestandteilen anzuzweifeln und den Arbeitgeber diesbezüglich in Diskussionen zu verwickeln. Dies dürfte an der Unklarheit liegen, was als relevanter Arbeitsverdienst für das Wochengeld anzusehen ist.

1. Das Wochengeld

1.1. Grundsätzliches

Das Wochengeld (§ 162 ASVG) dient als Ersatz des Arbeitsverdienstes für die Zeit des Mutterschutzes in einer Durchschnittsbetrachtung der letzten drei Monate der Dienstnehmerin vor dem Mutterschutz. Nicht gleichzusetzen ist dies mit dem Begriff „Entgelt“ im sozialversicherungsrechtlichen Sinn (§ 49 ASVG) oder einem anderen abgaberechtlichen Einkunftsbegriff. Unter Arbeitsverdienst im Zusammenhang mit dem Wochengeld ist jeder Geld- und Sachbezug zu verstehen, der im Beobachtungszeitraum von drei Monaten zusteht, unabhängig von der beitrags- oder abgabenrechtlichen Behandlung.

1.2. Höhe des Wochengeldes

Ziel ist es, jenen Verdienst zu ersetzen, den die Dienstnehmerin durchschnittlich w...

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