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ISR 6, Juni 2016, Seite 213

Arbeitnehmer: Mittelpunkt der Lebensinteressen bei zeitlich beschränkten Auslandsaufenthalten

Georg Roderburg und Thomas Richter

In der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts zieht es mehr und mehr Menschen für zeitlich begrenzte Aufenthalte ins Ausland. Studenten verbringen Teile ihres Studiums im Ausland, Arbeitnehmer werden im Rahmen von Secondments zu ausländischen Konzerngesellschaften entsendet und Manager oder Unternehmer kümmern sich „vor Ort“ um neu erworbene oder in die Krise geratene Landesgesellschaften.Die Bedingungen für solche Auslandsaufenthalte, vor allem die Verkehrsinfrastruktur, haben sich in den letzten Jahren massiv verbessert. Ob jemand aus Frankfurt nach Berlin oder nach London „pendelt“ dürfte heutzutage zeitlich und sogar finanziell keinen allzu großen Unterschied mehr machen. Im Gegensatz zu früheren Zeiten dauern Auslandsaufenthalte daher heute regelmäßig nicht mehr nur einige Monate, sondern häufig einige Jahre. Weil sich überdies auch die Bedingungen für den Ehepartner und ggf. Kinder vor Ort verbessert haben (Arbeitsplatzangebot, einfacher Zugang zu internationalen Kindergärten oder Schulen), ziehen oftmals auch die Familien für einige Jahre mit ins Ausland. Aufgrund regelmäßigen Pendelns zwischen Heimat- und Arbeitsort wird dabei allerdings der Wohnsitz im Inland dennoch häu...

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