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ISR 06, Juni 2016, Seite 201

Europäische Harmonisierungsbestrebungen im internationalen Erb- und Erbschaftsteuerrecht – Aktuelle Bestandsaufnahme

Rainer Heurung, Katja Fröhr und Franziska Ferdinand

Angesichts der steigenden Mobilität der EU-Bürger stellen grenzübergreifende Vermögensübertragungen längst keine Seltenheit mehr dar. Regelmäßig kommt es dabei zu einer Konfrontation mit mehreren, zum Teil widersprüchlichen Rechtsordnungen, welche die Abwicklung des Erbfalls innerhalb der EU beträchtlich verkomplizieren und u.U. sogar zu erheblichen Mehrbelastungen führen. Bestrebungen um eine Vereinheitlichung des internationalen Erb- und Erbschaftsteuerrechts innerhalb der Europäischen Union (EU) bestehen seit langem. Eine materielle Harmonisierung, d.h. eine inhaltliche Angleichung der innerstaatlichen Regelungen der EU-Mitgliedstaaten konnte mit der Einführung der EU-ErbVO bislang jedoch nur auf Teilgebieten des Erbrechts umgesetzt werden. Doch auch im internationalen Erbschaftsteuerrecht besteht Hoffnung auf einen Abbau grenzüberschreitender Erbschaftsteuerhindernisse zwischen den Mitgliedstaaten. In einer Mitteilung vom analysiert die EU-Kommission die Probleme und das Ausmaß bei der Besteuerung grenzüberschreitender Erbfälle und spricht Empfehlungen zur Änderung der erbschaftsteuerlichen Rahmenbedingungen bei grenzüberschreitenden Sachverhalten aus. Der nachstehen...

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