Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
ISR 10, Oktober 2016, Seite 348

Die Teilung von Haben- und Schuldzinsen im Fall von Darlehenstransaktionen zwischen nahestehenden Personen – Eine kritische Würdigung der Mittelwertmethode

Nik Nolden und Johannes Bonekamp

In steuerlichen Außenprüfungen ist verstärkt zu beobachten, dass die deutsche Finanzverwaltung die Verwendung von Standardmethoden für die Verprobung konzerninterner Verrechnungspreise zurückweist. Stattdessen wird die sog. Mittelwertmethode – als Anwendungsform des hypothetischen Fremdvergleichs – als maßgeblich für die Bestimmung fremdüblicher Verrechnungspreise angesehen. Dieses Vorgehen ist aufgrund einer Vielzahl an Gründen kritisch zu sehen.There is an increasing trend of the German fiscal authorities to reject the application of traditional transaction methods for the analysis of intercompany financial transactions. Instead, the hypothetical arm’s length test (as the „sixth German transfer pricing method“) is being argued for, an approach which is problematic for various reasons discussed in this article.

I. Einleitung

Konzerninterne Finanztransaktionen (z.B. Darlehensbeziehungen, Cash Pools oder Bürgschaften) sind mittlerweile ein „Evergreen“ in steuerlichen Außenprüfungen und die Frage, welche Vergütung – bzw. in vielen Fällen welcher Zinssatz – fremdüblich sei, wird oftmals zwischen dem Steuerpflichtigen (Stpfl.) und der Finanzverwaltung kontrovers diskutiert.

Ein regelmäßig...

Daten werden geladen...