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SWK 32, 10. November 2011, Seite W 146

GmbH "neu" - europäischer Trend bei Eigenkapitalvorschriften in Österreich noch in der Warteschlange

Eine Analyse europäischer Trends und Anmerkungen zu den geplanten Änderungen im GmbH-Recht

Ingrid Wiesinger und Johannes Stoll

Bereits im Regierungsprogramm zur 24. Gesetzgebungsperiode (ab Ende 2008) wird eine Steigerung der Attraktivität der österreichischen GmbH sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich angestrebt. Kernpunkt dieser geplanten GmbH-Reform soll die Senkung des Stammkapitals von bisher 35.000 Euro auf 10.000 Euro werden. Weitere Vergünstigungen wie bspw. im Bereich der Pflichtveröffentlichung im Amtsblatt der Wiener Zeitung oder bei den notariellen Beurkundungskosten sollen Jungunternehmer zur Gründung und Wahl dieser (neuen) Gesellschaftsform anregen. Anstoß dieser doch bereits seit längeren Jahren geplanten Novelle ist unseres Erachtens ein gesamteuropäischer Prozess, losgetreten durch die umfangreiche EuGH-Rechtsprechung im Zusammenhang mit "Schmalspurvarianten" der britischen Limited Company. Die Einführung der deutschen "Mini-GmbH" () löste für Österreich weiteren Reformdruck aus.

1. Ausgangspunkt: EuGH-Rechtsprechung

Für Aufsehen erregte - insbesondere aus Gläubigerschutzgründen - die Entscheidung in der Rs. Centros im Jahr 1999. Ein dänisches Ehepaar gründete in Großbritannien eine Private Limited Company. Aus Sicht der Niederlassungsfreiheit stellt dies grundsätzlich ...

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