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SWK 33, 20. November 2010, Seite T 193

Von der Perspektive einer Neugestaltung der Besteuerung von Kapitalvermögen

Reformbestrebungen bei der Veräußerungsgewinnbesteuerung

Eva Strunz

Mit dem derzeit vorliegenden Entwurf zum Budgetbegleitgesetz 2011-2014, in dessen Rahmen die Besteuerung von Kapitalvermögen neu geordnet, systematisiert und auf Substanzgewinne sowie Derivate ausgedehnt werden soll, scheinen die anhaltenden Forderungen einer Reform der Besteuerung des Vermögenszuwachses endlich aufgegriffen zu werden. Der Entwurf behandelt nicht die Vorschläge einer Neukonzeption der Vermögensteuer,sondern die Umgestaltung der Besteuerung von Kapitalvermögen im Rahmen des EStG. Seit dem Erkenntnis des VfGH zur Spekulationsertragsteuer liegen erstmals wieder konkrete Vorstellungen bezüglich einer Reformierung im Bereich der Veräußerungsgewinnbesteuerung von Kapitalvermögen vor.

1. Grundsätzliches zur Besteuerung von Veräußerungsgewinnen

1.1. Status quo

Nach derzeit geltendem Recht ist eine Einkommensteuerpflicht privater Veräußerungsgewinne nur ausnahmsweise vorgesehen. Die dem österreichischen EStG bislang immanente Differenzierung zwischen privaten und betrieblichen Veräußerungsgewinnen hat weitreichende Konsequenzen und führt zu einer unübersichtlichen Zersplitterung des Gebiets der Besteuerung von Veräußerungsgewinnen. Die Vielfalt von Regelungen, die in diesem Bereich vor...

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