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SWK 27, 20. September 2010, Seite 95

Zur Früherkennung von Accounting Fraud im Rahmen der Wirtschaftsprüfung

In welchem Unternehmensumfeld ist der Prüfer zur besonderen Vorsicht gerufen?

Helmut Michl und Matthias Schwar

In Krisenzeiten oder anderen außergewöhnlichen Situationen besteht eine erhöhte Gefahr für das Vorliegen von fraud (Betrug) sowohl durch das Management als auch durch Mitarbeiter. Der Wirtschaftsprüfer hat daher bei der Prüfung ein besonderes Augenmerk auf Indikatoren im Unternehmensumfeld zu legen, die auf fraudulente Handlungen hinweisen. Der Prüfer ist zwar nicht unmittelbar für die Aufdeckung von Wirtschaftskriminalität im Unternehmen verantwortlich, dennoch ist er nicht zuletzt aufgrund des öffentlichen Drucks in der Lage, einen wichtigen Beitrag zur Früherkennung zu leisten. Durch die umsichtige Untersuchung möglicher Entstehungsgründe und spezifischer Risikofaktoren in der Unternehmensumgebung kann eine frühzeitige Identifikation zum Anstoß einer vertiefenden forensischen Untersuchung führen.

1. Eine Bestandsaufnahme von Fraud im Rahmen der Wirtschafts-kriminalität

Fraud bezeichnet "jede kriminelle Handlung zur Erlangung eines wirtschaftlichen Vorteils mit Hilfe von Täuschung und Irreführung als wesentliche Handlungsweise oder aber den Missbrauch einer übertragenen Verfügungsmacht". Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass nicht jede Täuschung gleichzeitig als fraudulentes...

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