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SWK 15, 20. Mai 2009, Seite 504

Gutscheinhefte: Glücksspiel ohne Risiko?

Umsatzsteuerpflichtige gewinnspielähnliche sonstige Leistung und Tausch von Werbeleistung gegen Leistungszusage bei Verkauf von Gutscheinheften

Ansgar Unterberger

Vielfach werden Gutscheinhefte zum Kauf angeboten, die z. B. dem Abnehmer zu einem relativ günstigen Preis die Möglichkeit einräumen, in mehreren in den Heften beworbenen Lokalen zwei Mahlzeiten zum Preis einer Speise konsumieren zu können. Der Konsument erhofft sich bei Erwerb des Heftes, ein Vielfaches des eingesetzten Betrages zu ersparen. Die Wirte erhoffen sich eine erhöhte Kundenfrequenz und der werbende Unternehmer ein lukratives Geschäft. Würde der Verkauf der Hefte statt wie bisher mit dem ermäßigten Steuersatz mit dem Normalsteuersatz besteuert und der vorgelagerte tauschähnliche Umsatz zwischen Wirt und werbendem Unternehmer überhaupt steuerlich erfasst, könnten alle nur gewinnen und böse Überraschungen vermieden werden.

1. Eine beispielhafte Fallkonstellation

Ein Unternehmer vereinbart zunächst mit mehreren Wirten einer bestimmten Region, dass er für deren Lokale Werbeanzeigen in Form von Gutscheinen erstellt. Der Wirt S. 505sagt dem Unternehmer dafür zu, dem künftigen Inhaber eines derartigen Gutscheins eine bestimmte Leistung kostenlos zu erbringen. Die Gutscheine enthalten werbende Informationen, E-Mail-Anschriften, Telefonnummern, Fotos der Gaststätten und zum Beispiel die ...

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