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SWK 23, 15. August 2009, Seite 101

Rechts- und Praxisfragen zu Unternehmensanleihen

Grundlagen der Anleihebegebung, Platzierung, Börsenotierung, Anleihebedingungen, Emission und Haftung

Viktor Thurnher und Gabriele Meusburger

Die dramatische gesamtwirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Monate ("Vertrauenskrise", "Kreditklemme") hat ein altbewährtes Finanzierungsinstrument wieder in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, die Unternehmensanleihe. Diese Finanzierungsform eröffnet auch dem Mittelstand (KMU) Zugang zu Geldmitteln, die mit den herkömmlichen Beschaffungsmethoden (namentlich mit der in Kontinentaleuropa vorherrschenden Kreditfinanzierung) derzeit gar nicht oder nur sehr schwer zugänglich sind. Viele KMU schrecken vor der Begebung einer Anleihe jedoch zurück, weil sie mit den Abläufen nicht vertraut sind und Anleihen den Ruf haben, als Finanzinstrumente für Großunternehmen, zumeist börsenotierte Unternehmen, gedacht zu sein. Der nachstehende Beitrag will diesem teilweise bestehenden Informationsdefizit Abhilfe schaffen. Das Wesen der Anleihe sowie die rechtlichen und praxisrelevanten Fragen einer Anleihebegebung werden in verständlicher Form aufbereitet. Ziel ist es, die Anleihe interessierten Unternehmen und deren Beratern näherzubringen.

1. Rechtliche Grundlagen der Ausgabe von Anleihen

1.1. Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung

Kapitalgesellschaften stehen grundsätzlich viele Wege offen, um...

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