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SWK 11, 10. April 2009, Seite 416

Immobilienverlosungen und der Gebührenirrtum

Überlegungen zur Rechtsgeschäftsgebührenpflicht

Christian Gregorich

Im Zusammenhang mit dem Thema Liegenschaftsverlosungen wurde bereits viel publiziert, dennoch scheint zum jetzigen Zeitpunkt wohl nur eines sicher: nämlich, dass nichts sicher ist. In Ermangelung einer klaren Rechtslage wird daher insbesondere den Gerichten die Klärung der rechtspolitischen Frage zukommen, ob man tatsächlich den redlichen Veranstalter einer Liegenschaftsverlosung kriminalisieren möchte.Im vorliegenden Artikel soll jedoch nicht die grundsätzliche Frage nach der rechtlichen Zulässigkeit einer Immobilienverlosung behandelt werden, sondern die bisher eher vernachlässigte Frage der Rechtsgeschäftsgebührenpflicht bei einer solchen Transaktion.

1. Stellungnahme des BMF

In diesem Zusammenhang hat das BMF in einer kurzen Stellungnahme im Dezember 2008 die Meinung vertreten, dass privat veranstaltete Objektverlosungen nicht gegen das Glücksspielmonopol des Bundes verstoßen und somit aus Sicht des Glücksspielgesetzes unter bestimmten Voraussetzungen zulässig sind.

Im gleichen Zug wurde auf die Steuerpflicht gemäß § 33 TP 17 GebG hingewiesen und lapidar festgestellt, dass die Gebühr 12 % vom Gesamtwert aller nach dem Spielplan bedungenen Einsätze beträgt und dass darunter der Betrag zu verstehen ist, der sich aus...

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