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SWK 22, 1. August 2009, Seite T 171

Die Auswahl der Saldenbestätigung kann Kundenärger verursachen

Eine Anekdote aus der Abschlussprüfung von KMU

Josef Schlager

An einem Samstag läutet das Handy des Wirtschaftsprüfers und eine erboste Stimme meldet sich: "Wie können Sie mich mahnen, wo ich doch alles bereits bezahlt habe?" Der Abschlussprüfer einer mittelgroßen Baufirma mit einem dort oft üblich abweichenden Bilanzstichtag 31. 3. hat im Juli Saldenbestätigungen ausgewählt, dabei einen "Häuselbauer gezogen" und damit diesen Ärger ausgelöst.

Die Moral von der Geschicht': Es muss differenziert werden, und es ist erforderlich, über das Schlagwort: "An audit is an audit" noch viel nachzudenken, was wohl durch die Wirtschaftskrise bedingt nunmehr auch verstärkt in den nationalen und internationalen Fachgremien geschieht. In meinem Beitrag "Aspekte der Abschlussprüfung von KMU" in Urnik/Fritz-Schmied/Kanduth-Kristen (Hrsg.), Steuerwissenschaften und betriebliches Rechnungswesen, Strukturen - Prinzipien - Neuerungen, Festschrift für Herbert Kofler zum 60. Geburtstag (2009) 623-652, habe ich aufgezeigt, dass sich u. a. die "Erwartungslücke" bei prüfungspflichtigen Familienunternehmen vergrößert, wenn etwa die Möglichkeit von Beratung und Prüfung nicht weiterbesteht, die in der Regel das Verständnis für die Notwendigkeit und den Nutzen der Abschlussp...

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