Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 18, 20. Juni 2009, Seite 151

Digitale Betriebsprüfung in der Gastronomie

Bloße Zweifel an der Richtigkeit des Buchführungsergebnisses für Schätzung nicht ausreichend

Gerhard Gaedke

Ein vom Finanzamt durchgeführter Zeitreihenvergleich ist kein Anlass, die sachliche Richtigkeit der Buchführung zu beanstanden. Zu diesem Schluss kommt das Finanzgericht (FG) Köln in seinem Urteil vom , 6 K 3954/07.

1. Der Sachverhalt

Im Zuge einer Betriebsprüfung eines Gastronomiebetriebes stellte die Behörde u. a. einerseits fest, dass weder die mit den Registrierkassen erstellten Rechnungen noch die Kassenstreifen aufbewahrt worden waren, andererseits, dass der sog. Zeitreihenvergleich heranzuziehen sei, weil keine nachvollziehbaren Begründungen für Schwankungen des Rohgewinnaufschlags vorlägen, und nahm eine Schätzung der Betriebseinnahmen vor.

2. Die Entscheidung

Das Urteil ist insofern interessant, als das FG Köln die fehlende Aufbewahrung der Bewirtungsrechnungen zwar als Verstoß gegen die Abgabenordnung beurteilte, gleichzeitig aber feststellte, dass dies der Buchführung nicht die formelle Ordnungsgemäßheit nehme.

Beim von der Behörde vorgenommenen Zeitreihenvergleich wurden die Ein- und Verkäufe aller Speisen und Getränke wochenweise gegenübergestellt und Schwankungen beim Rohgewinnaufschlagssatz festgestellt. Der vom Prüfer vorgenommenen Chi-Quadrat-Test (bei dem die Verteilun...

Daten werden geladen...