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ÖBA 7, Juli 2016, Seite 544

Zur Aufklärung über die Renditechance einer fremdfinanzierten Veranlagung

§ 1295 ABGB

Ob die fremdfinanzierte Veranlagung sinnvoll ist (ob also die Chancen auf eine über dem allgemeinen Marktzins liegende Rendite das Risiko, die Kosten der Fremdfinanzierung dennoch nicht decken zu können, rechtfertigen), ist eine wirtschaftliche Beurteilung, die ein versierter und risikofreudiger Anleger vorzunehmen hat.

Aus der Begründung:

Der Beklagte ist ein versierter und risikofreudiger, sich seiner in mehrfacher Hinsicht spekulativen Veranlagung bewusster Anleger, der seinemS. 545 fremdwährungsfinanzierten Investment, das zwar mit einer Kapitalgarantie ausgestattet war, dessen Erfolg aber (auch) von der Entwicklung eines bestimmten Rohstoffpreisindex abhängig war, die Erwartung einer Verdoppelung des Index in den nächsten fünf Jahren zugrunde legte (also einer jährlichen Steigerung im Durchschnitt von jeweils 20%, obwohl die vorausgehenden fünf Jahre nur eine geringere Steigerung erkennen ließen).

Ob die Veranlagung sinnvoll war (ob also die Chancen auf eine über dem allgemeinen Marktzins liegende Rendite das Risiko, die Kosten der Fremdfinanzierung dennoch nicht decken zu können, rechtfertigen), ist eine wirtschaftliche Beurteilung, die jedenfalls ein Anle...

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