zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 6, 15. Februar 2008, Seite T 28

Nochmals: Kursgewinnbesteuerung: Falsche Klischees

Ungleichgewichte im Abgabensystem sind das eigentliche steuerpolitische Problem

Otto Farny

MMag. Dr. Otto Farny, Leiter der Abteilung Steuerpolitik der Arbeiterkammer Wien, schreibt uns zu dem in SWK-Heft 36/2007, Seite T 192, abgedruckten Beitrag "Kursgewinnbesteuerung: Falsche Klischees" von Leonhard Knoll und Thomas Wala:

"Die Autoren unterstellen den Befürwortern einer steuerlichen Erfassung von Kursgewinnen bei Wertpapieren ‚Totschlagsargumente' und den ‚Aufbau von Feindbildern, die jede rationale Kommunikation unmöglich machen'. Versuchen wir trotzdem eine rationale Kommunikation:

1. Zu Klischee 1 - Begünstigung der Reichen

Bundeskanzler Alfred Gusenbauer ist in seiner Argumentation von einem konkreten Fall ausgegangen, bei dem der Veräußerungsgewinn eines Aktienpakets in der Höhe von Hunderten Millionen Euro zunächst steuerfrei lukriert worden ist. Wenn Gewinne in Höhe des Sozialprodukts einer größeren Stadt unversteuert bleiben, dann ist es das Recht eines sozialdemokratischen Bundeskanzlers, dies zu kritisieren. Möglich wird dieser Sachverhalt durch eine Bestimmung im Privatstiftungsrecht, wonach die an sich vorgesehene Besteuerung von 12,5 % nicht Platz greift, wenn eine Übertragung stiller Reserven möglich ist.

Es bringt auch wenig, genüsslich zu argumentieren, da...

Daten werden geladen...