Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 13, 1. Mai 2008, Seite 86

Wenn Stifter ins Ausland stiften gehen ...

Die verschiedenen Arten liechtensteinischer Stiftungen und deren steuerliche Würdigung

Friedrich Fraberger, Michael Petritz und Christian Eberl

In den letzten Wochen hat die Tagespolitik, die mediale Berichterstattung, aber auch die Steuerfachwelt kaum ein anderes Thema so sehr beschäftigt wie liechtensteinische Stiftungen und deren steuerliche Implikationen. Der vorliegende Beitrag soll einen Überblick über die Behandlung von Auslandsstiftungen geben und auch die Auswirkungen des im Entwurf befindlichen SchenkMG in gebotener Kürze darstellen.

1. "Böse" Liechtenstein-Stiftung?

Naturgemäß sind der Finanzverwaltung ausländische Stiftungen, die steuerlich oftmals attraktiver sind als die österreichische Privatstiftung, ein Dorn im Auge. Zu bedenken ist aber, dass viele der nunmehr gegenständlichen liechtensteinischen Familienstiftungen bereits zu einer Zeit gegründet worden waren, bevor sich 1993 der österreichische Gesetzgeber zur Einführung der Privatstiftung, die ja bekanntlich nach dem Vorbild der Liechtenstein-Stiftung geschaffen wurde, entschloss. Oftmals waren nicht unbedingt steuerliche Gründe für die Gründung einer liechtensteinischen Stiftung ausschlaggebend, sondern der Absicherungsgedanke in politisch unsicheren Zeiten (NS-Zeit, Ungarn-Aufstand, Prager Frühling, Kalter Krieg, erst Anfang der 90er-Jahre Ost-West-Ents...

Daten werden geladen...