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SWK 12, 20. April 2008, Seite T 77

Wirtschaftstreuhänder für Radikalreform

Flat Tax soll Einkommensteuer und Sozialversicherungsbeiträge ersetzen

(APA) - Für einen radikalen Systemwechsel bei der Lohnsteuer und der Sozialversicherung plädiert die Kammer der Wirtschaftstreuhänder. Der Plan: Statt beide Abgaben getrennt einzuheben, sollen die Finanzämter künftig nur noch eine einheitliche Flat Tax von 44 bis 46 Prozent kassieren. Für den sozialen Ausgleich soll ein jährlicher Steuerfreibetrag von 11.000 Euro sorgen, der dazu führen würde, dass niedrige Einkommen nicht die volle Steuerlast tragen müssten, sagte Fachsenatsvorsitzender Karl Bruckner.

Würde man statt Sozialversicherung und Lohnsteuer eine Flat Tax von 45 Prozent kassieren, gäbe es laut Bruckner "kaum Verlierer". Außerdem wäre das System seinen Berechnungen zufolge aufkommensneutral, aber dafür wesentlich einfacher. Außerdem wäre es nach Ansicht des Steuerexperten sozial gerechter als der Status quo. Grund dafür: Rechnet man die Belastung aus Lohnsteuer und Sozialversicherung zusammen, dann zahlen Bezieher mittlerer Einkommen bis 55.000 Euro jährlich schon jetzt höhere Steuersätze als darüberliegende Spitzenverdiener.

Wie Bruckner vorrechnete, wird bei Einkommen zwischen 15.500 und 35.600 Euro schon jetzt Steuer und Sozialversicherung im Ausmaß von 45,6 Prozent fälli...

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