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SWK 10, 1. April 2008, Seite 365

Zur steuerlichen Abzugsfähigkeit von Kosten der Kinderbetreuung im Rahmen von Betriebsausgaben bzw. Werbungskosten

Unverhältnismäßige Schlechterstellung von Besserverdienern

Sabine Urnik und Sabine Gerstgraser

Auch nach der Reform des Kinderbetreuungsgeldgesetzes (KBGG) 2001 ist unseres Erachtens in Österreich eine schon längst fällige ernsthafte Diskussion über die Abzugsfähigkeit von Kosten der Kinderbetreuung zu fordern. Die derzeitige Rechtslage lässt die Abzugsfähigkeit von Kosten der Kinderbetreuung nur in Ausnahmefällen im Zuge von außergewöhnlichen Belastungen zu. (Auch) weil es nach der Reform des KBGG 2001 bei besser verdienenden Müttern, die kein Kinderbetreuungsgeld beziehen, zu einer unseres Erachtens unverhältnismäßigen Schlechterstellung kommt, sollte der Gesetzgeber die Abzugsfähigkeit von Kinderbetreuungskosten neu überdenken.

1. Ausgangsüberlegung

Anknüpfend an die Ausführungen zum Kinderbetreuungsgeld ab 2008 ist die Ausgangsüberlegung, dass jene (besser verdienenden) Frauen, die kein Kinderbetreuungsgeld beziehen, weil sie sich für die Rückkehr in das Berufsleben entscheiden und die betragliche Zuverdienstgrenze überschreiten, i. d. R. Kosten zu tragen haben, die mit der Unterbringung und Beaufsichtigung des Kindes durch dritte Personen (i. d. R. in öffentlichen oder privaten Institutionen) zusammenhängen. Während ab Überschreiten der Zuverdienstgrenze auf der einen Seite kein KBG bezogen werden kann, fallen a...

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