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ÖBA 1, Jänner 2022, Seite 33

Stärkung der finanziellen Souveränität Europas mit Hilfe der Kapitalmarktunion

Sichtweise der Zentralbanken der Europäischen Union

Robert Köck und Olena Lytvyn

„Wettbewerbsfähigkeit ist entscheidend, um die Europäische Union attraktiver zu machen“, schrieb Kommissionspräsident Juncker in seine Leitlinien, als er den „Aktionsplan zur Kapitalmarktunion“ 2015 ankündigte. In den vergangenen sechs Jahren wurden gute Fortschritte erzielt: Die meisten der angekündigten Legislativvorschläge sind vereinbart und die nichtlegislativen Maßnahmen wurden abgeschlossen.

Unternehmen, gerade auch kleine und mittlere Unternehmen, sollten in der gesamten Europäischen Union zu Finanzmitteln kommen. Die Marktakteure benötigen dazu effiziente, europaweit verlässliche Rahmenbedingungen.

Die Kapitalmarktunion soll der Bevölkerung Europas, unabhängig von ihrem Wohnort oder Arbeitsplatz, einen Mehrwert ermöglichen. In Bezug auf ihre Spareinlagen und Investitionen sollen die privaten Haushalte mehr Wahlmöglichkeiten haben, gut informiert sein und angemessenen Schutz genießen.

Das System der europäischen Zentralbanken (ESCB) unterstützt diese Bemühungen, zumal sich dadurch auch die Gefahr eines Auseinanderdriftens der Währungsunion reduzieren lässt.

Die stärkere Integration der Kapitalmarktaktivitäten unterstützt die Übertragung der einheitlichen Geldpolitik. Die Erfüll...

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