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ÖBA 6, Juni 2018, Seite 378

Börseblick

Ein langer Weg

Horst Simbürger

Die gestiegenen Bewertungen an den Märkten, die Länge des Börsenaufschwunges – in den USA mittlerweile der zweitlängste in der Geschichte – und steigende 10 Jahresrenditen haben zu Befürchtungen über einen Rückschlag an den Börsen geführt. Die USA sind im Wirtschafts- und Zinszyklus weiter vorangeschritten, aktuell scheinen die Perspektiven aus Anlegersicht für Europa besser zu sein, die relative Performance der Märkte, die Notenbankpolitik, die Marktbewertungen und der Gewinntrend sind nicht die einzigen Gründe, folgende weitere Punkte sind relevant:

1.

Seit Bestehen des STOXX 600 im Jahr 1988 bis 2008 lagen die jährlichen Zuwachsraten des STOXX 600 und des S&P 500 auf ähnlichen Niveaus bei 11,2% bzw. 12,0%, von 2008 bis heute waren es 3,5% vs. 8,2%. Es gibt natürlich zahlreiche Argumente warum die USA erfolgreicher waren. Die Fed hat viel früher mit einer lockeren Geldpolitik begonnen, während in Europa noch über die Zulässigkeit von Anleiheankaufsprogrammen diskutiert wurde, und selbst das Überleben des Euro kurzfristig angezweifelt wurde, das ist jedoch eine Vergangenheitsbetrachtung, und kein Maßstab für die Zukunft.

2.

Der europäische Wirtschaftszyklus weist eine Zeitverschiebung zu ...

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