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Sensationelle Rendite fremdfinanzierter FBiG-Modelle?
Ein vollständiger Alternativenvergleich rät zur Vorsicht
Anbieter von zu 100 % fremdfinanzierten Modellen für den Erwerb von Wertpapieren zur Nutzung des neuen Freibetrags für investierte Gewinne (FBiG) gemäß § 10 EStG werben mit einer Effektivverzinsung von mehreren 100 % per annum! Doch hält dieses Versprechen auch der wirtschaftlichen Realität stand?
1. Ein praktisches Beispiel
• Wertpapiervolumen: 10.000 Euro;
• Wertpapier-Habenzinssatz: 3,5 %;
• Darlehens-Sollzinssatz: 4 %;
• Eigenmittel: 12 %, wodurch der Anbieterprofit, die Soll-Haben-Zinssatzdifferenz und sämtliche Spesen abgedeckt werden;
• Basis für FBiG: Wertpapiervolumen (10.000 Euro) zuzüglich 50 % der Eigenmittel (600 Euro);
• Rückfluss der Steuergutschrift (bei 50 % Grenzsteuersatz): 1 Jahr nach Anschaffung;
• Laufzeit: 4 Jahre, danach Abschluss des Wertpapierverrechnungskontos ohne weiteren Zahlungsfluss.
Die Renditerechnung wird dann wie folgt präsentiert (Beträge in Euro):
Tabelle in neuem Fenster öffnen
Periode | Zahlungsfluss |
t0 (Eigenmittel) | -1.200 |
t1 (Steuergutschrift 50 % von 10.600 Euro) | +5.300 |
t2 | 0 |
t3 | 0 |
t4 | 0 |
Rendite ([5.300 / 1.200 - 1] x 100) rund | 340 % |
Diese Rendite wird bei den potenziellen Anlegern wohl teils glänzende Augen und teils schiere Ungläubigkeit hervorrufen. Wo liegt der sprichwörtliche "Haken"?