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SWK 30, 20. Oktober 2007, Seite 151

Österreichs unfinanzierbare Kinder

Oder: Ist Gruppenbesteuerung wichtiger als Familienförderung?

Ein jüngst von einer politischen Partei präsentiertes Zukunftspapier preist im Steuerrecht "Einkommenssplitting" als Fördermittel, insbesondere für Alleinverdiener, an. Der Vorschlag wurde von einer - sonst höchst selten bestehenden - Allianz aus dem Zwangskoalitionspartner, der Arbeiterkammer und der Wirtschaft abgelehnt und von "Steuerexperten" als unfinanzierbar bezeichnet. Sind damit einmal mehr Alleinverdiener als Patriarchen verdächtig und Kinder bestenfalls geduldete karrierefeindliche Budgetposten?

Trotz aller Schönredereien politischer Funktionäre, seien sie nun Mütter und Väter von Kindern, oder kinderlos, ist wohl allen klar, dass die letzten Steuerreformen auf den "Mittelstand" und hier vor allem auf Familien und Kinder vergessen haben. Warum, ist leicht erklärt: Die Förderung von Unternehmen, wie etwa die Senkung des Körperschaftsteuersatzes, eine in Europa einzigartige Gruppenbesteuerung, die die Verwertung ausländischer Verluste in Österreich ermöglicht, ein komplexes Prämiensystem oder die begünstigte Besteuerung nicht entnommener Gewinne waren stets wichtiger. Dem Steuerinsider ist dabei durchaus bewusst, dass Österreich im europäischen Steuerwettbewerb zum Handeln ...

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