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SWK 6, 15. Februar 2007, Seite S 259

Ferrari zum Dumpingpreis

Verdeckte Gewinnausschüttung bei zu billigem Autoverkauf

Felix Blazina

"Net amol ohne mein Ferrari wär i pari". An diese Textpassage eines Songs von Austropopper Rainhard Fendrich darf sich jetzt ein Unternehmer erinnern, der sein Autohobby zum Beruf gemacht und dabei ein bisschen am Fiskus vorbeigewirtschaftet hat.

1. Exklusiver Automobilhandel

Im Grunde war der Unternehmer bereits lange Jahre in einer Branche tätig, die mit einem Autohandel überhaupt nichts zu tun hatte. In diesem angestammten Metier erzielte er schöne Umsätze und ansehnliche Gewinne, welche den Finanzminister in Entzücken versetzen konnten. Doch wenn es dem Esel zu gut geht, begibt er sich aufs Eis zum Tanzen - so lautet zumindest ein altes Sprichwort. Gesagt, getan. Offenbar verspürte der tüchtige Unternehmer eine gewisse Affinität zu den roten Boliden aus Maranello und gebar die Idee, in sein Dienstleistungsgewerbe, das in der Rechtsform einer GmbH geführt wurde, auch einen exklusiven Autohandel zu integrieren. So wurden teure automobile Raritäten - hauptsächlich der Marke Ferrari - angekauft und zu einem späteren Zeitpunkt wieder gewinnbringend verkauft. Schließlich sind die guten Stücke, welche das berühmte cavallo rampante ziert, recht dünn gesät, und so manche Ferraristi schein...

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