Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 8, 10. März 2007, Seite 30

Wissensbilanzen als Planungs- und Rechenschaftslegungsinstrument

Ergänzende Informationen auf der Grundlage der Dienstleistungstheorie

Reinbert Schauer

Die herkömmliche, an den unternehmensrechtlichen Vorschriften orientierte Rechnungslegung erfasst ökonomische Größen, die sich nur auf die Beziehung einer Organisation zu den Beschaffungs-, Finanz- und Absatzmärkten erstrecken. Die Beziehungen zum sozio-ökonomischen Umfeld und in der Folge die Wahrnehmung einer gesellschaftlichen Verantwortung einer Organisation finden ebenso wenig Berücksichtigung wie das in der Organisation angesammelte Wissen und die im Lauf der Zeit erworbene Erfahrung. Für diesen Bereich erscheint die "Wissensbilanz" (Intellectual Capital Reporting) als eine interessante Alternative.

1. Die Notwendigkeit einer erweiterten Rechnungslegung

Die Grenzen des herkömmlichen Rechnungswesens sind immer dann erreicht, wenn es darum geht, die soziale (gesellschaftliche) Verantwortung einer Organisation für interne (Betriebsangehörige usw.) und externe Interessenten (Leistungsempfänger, Öffentlichkeit usw.) überschaubar und nachprüfbar festzuhalten. Die ausgewogene Berücksichtigung der Interessen aller durch die Tätigkeit einer Organisation betroffenen Personen und Personengruppen ("Anspruchsgruppen") steht im Vordergrund (Stakeholder-Ansatz). Dazu gehören die Leistungsempf...

Daten werden geladen...