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SWK 7, 1. März 2006, Seite S 287

Ein Unglück kommt selten allein

Umsatzzuschätzung bei einer Kfz-Werkstätte

Felix Blazina

Nicht genug, dass man eine Betriebsprüfung über sich ergehen lassen muss, welche das betroffene Unternehmen in der Regel nicht gerade in eine heitere Stimmung versetzt, gesellt sich manchmal noch andere Unbill hinzu, quasi in Erfüllung des Gesetzes der Serie, wie nachstehende Begebenheit demonstriert.

1. Ausgangslage

Ein junger, ambitionierter Finanzer wurde mit der Prüfung eines Autohändlers mit angeschlossener Kraftfahrzeugwerkstätte beauftragt. Der Kollege ging an die Sache generalstabsmäßig heran, indem er unter anderem das so genannte "Brancheninformationssystem" der Finanzverwaltung studierte. Hierbei handelt es sich um eine Datenbank betreffend wirtschaftliches und rechtliches Material verschiedener Branchen (Besonderheiten, übliche Rohaufschläge, Kalkulationsunterlagen, Spezialgesetze, richtungsweisende Erkenntnisse der Höchstgerichte etc.), die auf jedem Laptop der Betriebsprüfer installiert ist. Dort fand der Prüfer auch ein besonderes Kalkulationsschema vor, das ihn auf die Idee brachte, die Leistungserlöse des Unternehmens nachzukalkulieren. Er ermittelte für die gesamte Belegschaft des Betriebes die geleisteten produktiven Arbeitsstunden und multiplizierte die sich ergeb...

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