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SWK 16, 5. Juni 2006, Seite 65

Prävention und Lösung von Gesellschafterkonflikten in der GmbH

Strategien und Modelle

Christian Fritz

Persönlich geprägte Auseinandersetzungen zwischen Gesellschaftern spielen insbesondere bei Familienunternehmen eine große Rolle und sind für die betroffene Gesellschaft üblicherweise mit erheblichen Risiken verbunden. Eskalierende Konflikte zwischen den Gesellschaftern können die Arbeitskraft der Geschäftsführung vollständig lähmen und daher für mittelständische Unternehmen existenzbedrohende Ausmaße annehmen. Entscheidender Ansatzpunkt für einen sachgemäßen Umgang mit Gesellschafterkonflikten ist ein auf Interessenausgleich ausgerichteter Gesellschaftsvertrag, dessen Konzept unterschiedliche Ziele verbindet, Konfliktlösungsstrategien enthält sowie - als Worst-Case-Szenario - auch Möglichkeiten zur zwangsweisen Trennung der Gesellschafter beinhaltet.

1. Ursachen

Familienunternehmen zeichnen sich üblicherweise dadurch aus, dass sie eine Trennung zwischen Eigentum und Kontrolle - wie sie für die kapitalistische Struktur bezeichnend ist - nicht kennen. Dieser Grundsatz gilt insbesondere dann, wenn sämtliche Gesellschafter auch an der Geschäftsführung beteiligt sind. Infolge von Generationenwechseln verteilen sich die Geschäftsanteile jedoch mit fortschreitender Dauer auf immer größere u...

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