ESAs veröffentlichen Bericht des gemeinsamen Ausschusses über Risiken und Schwachstellen im EU-Finanzsystem – September 2022 (JC 2022 40)

Der vorliegende gemeinsame Risikobewertungsbericht der Europäischen Aufsichtsbehörden (ESAs) hat den Aufbau längerfristiger zusätzlicher Schwachstellen und Risiken im Finanzsystem zum Inhalt.

Die anhaltende russische Aggression in der Ukraine hat dazu geführt, dass sich die mit Abklingen der Pandemie verbundene Erholung weiter verlangsamt. Dies hat zu einem Anstieg der Inflation und der Zinssätze beigetragen und grenzüberschreitend zu gestiegenen Finanzmarktrisiken geführt. Die wirtschaftlichen, finanziellen sowie humanitären Folgen der russischen Invasion führen zu hohen Preisen auf dem Energie- und Rohstoffmarkt. Die Leitzinssätze werden als Reaktion auf die hohe Inflation angehoben. Die daraus resultierenden höheren Finanzierungskosten und das geringere Wirtschaftswachstum können Druck auf den Staat und auf die Refinanzierung der Schulden von Unternehmen und privaten Haushalten ausüben. Dies wird sich wahrscheinlich auch negativ auf die Kreditqualität der Kreditportfolios von Finanzinstituten auswirken. Die Finanzinstitute sind darüber hinaus mit erhöhten operationellen Herausforderungen konfrontiert, die mit erhöhten Cyber-Risiken und der Umsetzung der Sanktionen gegen Russland ...