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SWK 20, 15. Juli 2006, Seite W 91

Gestaltung von Veränderungen in Unternehmen

Beachtung nicht nur formaler juristischer Hürden und steuerlicher Fallen, sondern auch der emotionalen Ebene

Artur Roßbacher

Beabsichtigte strukturelle Veränderungen in Unternehmen, so insbesondere die Vorbereitung der Unternehmensnachfolge oder einer Vergesellschaftung, konfrontieren die Betroffenen mit einer Vielzahl von ungewohnten Fragen und unbekannten Sachgebieten. Eine große Anzahl juristischer und steuerlicher Belange nimmt die Aufmerksamkeit der Betroffenen in Anspruch und lässt wenig Raum für eine Erörterung der möglichen Auswirkungen der Umstrukturierung auf die zwischenmenschlichen Beziehungen. In der Folge stellt sich leider des Öfteren heraus, dass die formalen juristischen Hürden und steuerlichen Fallen einwandfrei gemeistert wurden und die Strukturänderung trotzdem nicht zur Zufriedenheit der Beteiligten gelungen ist; vielmehr noch, dass Konflikte aufgebrochen oder neue entstanden sind.

1. Beachtung der emotionalen Ebene

Bei all der Betriebsamkeit, um nur keinen Aspekt und keine Vorschrift unserer ausgeklügelten Rechtsordnung zu übersehen, bleibt vielfach keine Zeit, sich mit den emotionalen Vorgängen bei einer Umstrukturierung zu beschäftigen. Den Beteiligten kommen dennoch Gefühle zu, auch wenn es ihnen gelingt, sie zu verbergen und sich höchst rational zu geben. Die Außerachtlassung der ...

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