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SWK 9, 20. März 2005, Seite W 28

Wirtschaftskriminalität: Ein verkanntes Risiko?

Interne Revision als wichtiger Baustein zur Vermeidung und Aufdeckung von Delikten

Martin Goworek

Ein Beispiel aus der Praxis: Montag Morgen in Ihrem Büro. Sie erhalten glaubhafte Informationen, ein leitender Mitarbeiter Ihres Unternehmens habe einen Anbieter bei der Vergabe von Aufträgen mit einem Volumen von mehreren Millionen Euro bevorzugt. Im Gegenzug hierzu soll er Zuwendungen in Form von Bargeld und kostenlosen Reisen erhalten haben. „Bei uns nicht!", werden wahrscheinlich viele sagen. Aber was, wenn doch?

Bei der Wirtschaftskriminalität handelt es sich um ein auf allen Entscheidungsebenen angesiedeltes Thema. Es geht um mehr als um den klassischen Griff in die Kassa durch eine Aushilfe oder eine überhöhte Spesenabrechnung eines Verkaufsmitarbeiters. Umso verwunderlicher ist es, dass die Bedeutung wirtschaftskrimineller Handlungen im eigenen Unternehmen von den Entscheidungsträgern unterschätzt wird, wie diverse Untersuchungsergebnisse zeigen.

So droht nach Einschätzung von zwei Dritteln der Führungskräfte in deutschen Unternehmen in den kommenden fünf Jahren ein weiterer Anstieg der Wirtschaftskriminalität. In den Führungsetagen der Unternehmen wird der Schaden, der allein im Jahr 2002 in Deutschland durch wirtschaftskriminelle Delikte verursacht wurde, im Durchschnitt au...

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