Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 20, 15. Juli 2005, Seite 631

Der notwendige Umfang für das Vorliegen von gewerblichem Grundstückshandel

Keine klare Objektgrenze im österreichischen Recht

Michael Petritz

Immer wieder bereitet die Abgrenzung des gewerblichen Grundstückshandels von der außerbetrieblichen Grundstücksveräußerung in der Praxis Probleme. In regelmäßigen Abständen wird auch der VwGH mit diesen Schwierigkeiten befasst. Eine klare Grenze, wie die in Deutschland durch den BFH entwickelte sog. "3-Objekt-Grenze",

ist der österreichischen Rechtsprechung nicht entnehmbar. Vielmehr hält der VwGH nicht die absolute Zahl der An- und Verkaufsvorgänge, sondern das sich im Einzelfall bietende Gesamtbild der Verhältnisse für entscheidend.

Besonders deutlich wird die Aktualität des Themas durch die jüngst ergangenen VwGH Erkenntnisse vom und vom .

Der folgende Beitrag arbeitet die in Österreich zum Thema des gewerblichen Grundstückshandels (zahlreich) ergangene Rechtsprechung auf und soll Hilfestellung für die Beantwortung der Frage geben, welche Kriterien für das Vorliegen von gewerblichem Grundstückshandel sprechen.

I. Die Grundlagen der Betrieblichkeit des Grundstückshandels

Der Begriff gewerblicher Grundstückshandel setzt voraus, dass es sich bei der Tätigkeit um Einkünfte aus Gewerbebetrieb i. S. d. § 23 EStG handeln muss. Gem. § 23 Z 1 EStG liegen solche Einkünfte aus Gewerbebetrieb dann vor, wenn die Krit...

Daten werden geladen...