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SWK 31, 1. November 2005, Seite 865

Indexpapiere und negative Zinsen bei Investmentfonds

Vergleich Direktinvestition mit indirekter Investition über einen Investmentfonds

Thomas Strobach

Die Besteuerung von Indexpapieren hat seit der Änderung des EStG im Jahr 2003 in vielfacher Weise zu kontroversiellen Diskussionen geführt. In einer jüngst geäußerten Meinung wurde vertreten, dass negative Wertveränderungen von KESt-pflichtigen Indexprodukten, welche von einem Investmentfonds gehalten werden, negative Zinsen darstellen, solange nicht der Ausgabewert des Indexpapiers unterschritten wird. Allerdings sei der Ausgleich der negativen Zinsen im Ausmaß von anderen positiven ordentlichen Erträgen des Fonds begrenzt. Diese Begrenzung des Ausgleichs ist, im Hinblick auf den Vergleich mit der Direktanlage, unsystematisch und auch sachlich nicht gerechtfertigt.

Zur Besteuerung von Indexpapieren, welche in einem Investmentfonds gehalten werden, hörte man vor kurzem eine ungewöhnliche Meinung:

Beispiel

Ein ausländischer Fonds hält ausschließlich Indexzertifikate auf Aktienindices, welche er zum Emissionskurs von 100 gekauft hat. Bis zum Ende des Geschäftsjahres steigen die Kurswerte auf 150. Der Fonds berücksichtigt die Wertsteigerung gemäß § 27 Abs. 2 Z 2 EStG 1988 als Zinsen sowohl bei der laufenden Berechnung der täglichen KESt-Meldung als auch bei der Berechnung der ausschüttungsgleichen Erträge. Im näch...

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