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ÖBA 7, Juli 2014, Seite 495

Ad-hoc-Meldepflicht als Schutzgesetz

Alexander Schopper

Nach der in Österreich herrschenden Lehre und Rechtsprechung ist die Ad-hoc-Meldepflicht gem § 48d Abs 1 BörseG ein Schutzgesetz zugunsten einzelner Anleger. Die Voraussetzungen möglicher Schadenersatzansprüche sind jedoch bislang ungeklärt. Einigen Grundfragen in diesem Zusammenhang geht der folgende Beitrag nach.

According to doctrine and jurisprudence in Austria § 48d Abs 1 BörseG (ad hoc publicity of price relevant information) protects single investors. In case of infringement of § 48d Abs 1 BörseG investors can claim for damages. Indeed requirements for awarding damages are vague. The article examines major problems in this context.

Ad-hoc-Meldepflicht als Schutzgesetz

Stichwörter: Anleger; Anlegerschaden; Anlegerschutz; Emittentenhaftung; Schadenersatz; Schutzgesetz; Ad-hoc-Meldepflicht; Ad-hoc-Publizität; Marktmanipulation; Beweislast; Anscheinsbeweis; Kapitalmarktinformationshaftung; allgemeines Marktrisiko; Lehre vom Schutzzweck der Norm; Rechtswidrigkeitszusammenhang.

Normen: § 48a BörseG; § 48d BörseG; § 1311 ABGB.

JEL-Classification: G 14, G 28, K 22, K 23.

1. Ad-hoc-Meldepflicht als Schutzgesetz zugunsten einzelner Anleger

1.1. Diskussionsstand

Der OGH hat in zwei aktuellen Beschlüssen festgehalten, dass die Ad-hoc-Meldepflicht gem § 48d Abs 1 BörseG als Schutzgesetz iSd § 1311 ABGB zu quali...

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